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Kuhkäse

Man lässt die süße Milch in Schüsseln dick werden, um daraus den Käse zu bereiten. Diese dicke Milch wird, wenn die Sahen entfernt ist, in einem Kessel gegossen und auf kleines Feuer gesetzt, wo sie bald gerinnt. Dann nimmt man einen Leinenbeutel, tut die Masse hinein, bindet den Beutel zu, legt ihn auf einen schräg gestellten Tisch oder eine Bank und beschwert ihn, damit alles Wasser abläuft. Wenn jede Feuchtigkeit herausgepresst ist, nimmt man den Käse aus dem Beutel, tut ihn in eine Schüssel,  mengt Salz und Kümmel hinein und formt mit der Hand runde oder längliche Stücke, jedoch muss man so lange kneten und formen, bis die Masse fest zusammenhält und keine Risse hat, weil sich in diese leicht Maden hineinsetzen. Man legt diese Stückchen alsdann auf ein Brett und stellt sie an die Luft, aber nicht an die sonne, denn diese trocknet zu schnell, wodurch ebenfalls Risse entstehen, welche durchaus vermieden werden müssen. Ist der Käse n der Luft trocken und hart geworden, so nimmt man kleine Leinenläppchen, feuchtet sie in Salzwasser und wickelt jeden Käse in einzeln ein. So verpackt, legt man den Käse in einen Steintopf und stellt diesen gut verbunden in den Keller. Nach acht Tagen nimmt man alle Läppchen wieder ab. Ist der Käse mit Schimmel besetzt, so wird er in lauem Salzwasser rein abgewaschen. Darauf werden die Läppchen, nach dem sie ausgewaschen und in Salzwasser feucht gemacht sind, von neuem umgelegt. Alles wird wieder in den Topf gepackt und in den Keller geschafft. So fährt man fort, bis der Käse gut ist. Reif ist derselbe, wenn die Oberfläche wie Atlas erscheint und der innere Kern durch die feinen Ritzchen, welche sich nun auf der äußeren Seite des Käses zeigen, wie heller Bernstein schimmert.

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