Altes Brot dadurch frisch zu machen, dass man es in den Ofen bringt oder auf die heiße Platte legt, ist bekannt. Weniger bekannt dürfte es sein, dass dieses Ziel auch erreicht wird, wenn man altbackenes Brot (einen ganzen Laib oder auch nur ein Stück) in einer Blechdose, einem irdenen Topf oder einem gläsernen Gefäß wohl bedeckt in siedendes Wasser stellt. Man macht das Brot wieder neu backen, ohne das es dabei austrocknet, und man kann diese Operation nötigenfalls mehrmals wiederholen. Dies gelingt auch mit Monate altem Brot, wenn man ihm durch Aufbewahren an einem feuchten Ort wieder den nötigen Gehalt an Feuchtigkeit gibt. Es bekommt in jeder Beziehung die Eigenschaften des neugebackenen Brotes, seinen Geschmack, die Sprödigkeit der Kruste und die Weichheit der Krumme auch am zweiten Tage, so, als ob es am Tage vorher gebacken worden wäre.